Burgruine Desenberg
Die Burgruine Desenberg ist der Überrest einer Höhenburg auf dem Desenberg. Eine Befestigung soll auf dem 343,6 m ü. NN hohen Desenberg schon 766 existiert haben.
Während der Hessen-Paderbornischen Fehde (1464–1471) belagerte Landgraf Ludwig II. von Niederhessen die Burg 1464, allerdings ohne Erfolg. Als die Herren Spiegel zum Desenberg im Verlauf der Fehde die Seite wechselten, sah sich Bischof Simon III. von Paderborn gezwungen, die Burg 1470 zu erstürmen und weitgehend zu zerstören.
Die Höhenburg verfügte über eine Vorburg, eine etwa 1050 Quadratmeter große Hauptburg mit rundem, etwa zwölf Meter hohem Bergfried mit einem Durchmesser von 6,7 Metern und einer Mauerstärke von 1,3 Metern an der höchsten Stelle des Berges, sowie ein mehrgeschossiges Gebäude an der polygonalen Ringmauer. Von der Anlage sind noch der Bergfried und Mauerreste des Gebäudes erhalten. Der Turm kann seit 1991 über eine Metallwendeltreppe bestiegen werden und bietet von seiner Aussichtsplattform einen guten Ausblick über die Warburger Börde.
Aus Feuer geboren
Beim weithin sichtbaren kegelförmigen Desenberg handelt es sich um einen Basaltschlot, welcher die Erdoberfläche nie durchbrochen hat, sondern die Magma bereits vorher erstarrt ist. Sie ist wesentlich härter als das umgebende Gestein und wurde im Laufe der Jahrmillionen von den einbindenden Kräften der Natur heraus präpariert.
Der Desenberg bei Warburg ist durch einen spiralförmig angelegten Panorama-Wanderweg erlebbar und bietet Ihnen einen fantastischen Ausblick über die Warburger Börde.
Zugleich ist er Lebensraum einer speziell angepassten Pflanzen- und Tierwelt, die aufgrund ihrer Einmaligkeit und Seltenheit gleichfalls zum Europäischen Naturerbe zählt.
Informationen:
www.erlesene-natur.de